Diesen Dienstag entschieden Tilvera, Herjann und ich, uns auf eigene Faust etwas im Dorf umzuschauen. Normalerweise sind ja in den Reit- und Therapiestunden entweder im Wald Richtung Safenwil/Walterswil oder Richtung Oberentfelden/Gretzenbach unterwegs, nur ab und zu geht es mal in eine andere Gegend. Daher wollten wir uns selber mal etwas in Nachbarschaft umschauen. Als wir am Dienstag von der Wiese zurück in den Stall sollten, da die Reitstunden bald begannen, sahen wir eine Möglichkeit, zu entkommen und so waren wir schwupps aus dem Gehege raus und rannten schon mal auf die Nachbarswiese. Nur Reykur wollte nicht mitkommen, er zog es vor, schön brav in den Stall zu gehen und zu warten. Als Stammältester ist er halt auch der Weiseste von uns 🙂
Da wir von der Weide gehollt wurden, blieb unsere Flucht natürlich nicht unentdeckt und so versuchten René und Christina uns wieder zurück zum Stall zu treiben. Aber darauf hatten wir so gar keine Lust, wir wollten lieber unsere Freiheit geniessen und so zog ich schon mal im gestreckten Galopp davon, Tilvera und Herjann folgend. Anschliessend übernahm dann Tilvera das Zepter und wir streiften genüsslich durch die Quartiere. Leider kann ich euch nicht genau sagen, wo wir durchgingen, ich hatte keine Karte dabei. Irgendwann ging es jedenfalls über die Schönenwerderstrasse und dann durch weitere Quartiere. Zwischenzeitlich war auch Patrick eingetroffen und beteiligte sich an der Suche nach uns. Nach gut 30 Minuten war unser Ausflug dann beendet und wir warteten grasend auf die Ankunft von Christina, Patrick und René. Einerseits waren sie zwar froh, dass uns nichts passiert ist, aber andererseits waren sie schon auch etwas böse auf uns, dass wir uns einfach so davon gemacht haben. Patrick hat mir schon gedroht, dass er mir jetzt dauernd einen GPS-Sender implantieren oder zumindest umhängen will. An meinem Sattel hat er ja schon einen montiert, damit er mich findet, falls ich mal bei einem Ausritt abhauen sollte, aber ich renn natürlich nur davon, wenn er leer ist 🙂 Siehe Auf und davon
Jedenfalls müssen wir uns wohl auf etwas Hausarrest einstellen und wir müssen uns noch bei allen Gartenbesitzern entschuldigen, wo wir unsere Spuren hinterlassen haben.
Hier noch ein kleiner Situationsplan: Von der Wiese (1) hätten wir zurück in den Stall (2) sollen, wobei wir uns bei (3) für den Ausflug entschieden haben. Ab (4) konnten sie uns nicht mehr folgen. Bei (5) war schliesslich unser Ausflug zu Ende. Wie wir allerdings genau von (4) nach (5) gelangt sind, wissen wir nicht. Und leider haben wir auch keine Bilder von unserem Trip gemacht, nächstes Mal nehmen wir auf jeden Fall den Fotoappart mit.