Zuerst einmal, habt ihr gewusst, dass ich meine Farbe wechseln kann? Ich bin jetzt ein Schimmel 😂

Spass beiseite, zwischenzeitlich bin ich wieder braun und meinen Verband bin ich seit Montagabend los und bin auch wieder mit meinen Mitbewohnern zusammen, fertig “Einzelhaft”. Für mich war die Trennung von meinen Gschpändli viel schlimmer als die Verletzung. Wenigstens musste ich dieses Mal nicht in der Klinik bleiben, sondern konnte mich Zuhause erholen und da mein Einzelzimmer nur abgesperrt war, konnte ich trotzdem den anderen zuschauen und mich mit ihnen austauschen. Sie haben sich auch so rührend um mich gekümmert und geschaut, dass ich nicht alleine bin. Wir haben schon ein tolles Verhältnis in unserer WG. Ich bedanke mich an dieser Stelle auch für die vielen Genesungswünsche, schön, dass ihr an mich denkt.

Schlussendlich war die Verletzung also nicht so schlimm, aber da mein ganzes Bein verbunden war, sah es natürlich viel gefürchiger aus, zumal die Wunde sehr weit oben war, auch die Blutlachen auf dem Auslauf deuteten eher auf etwas grösseres hin. Im Nachhinein hätte auch die Untersuchung in der Klinik nicht sein müssen, da innen alles in Ordnung ist, aber von aussen sieht man das halt nicht und da der erste Tierarzt meinte, ich lahme ganz wenig, war es natürlich die richtige Entscheidung und sicher ist sicher. Ich sagte zwar schon, dass mir nichts weh tut, aber das haben sie einfach überhört. Tja, wie auch immer, jetzt geht es (fast) wieder normal weiter. Ich wurde diese Woche noch etwas geschont, ausser, wenn ich die Medikamente nehmen musste. Wäh, das mag ich überhaupt nicht und das war schlimmer als der Verband. Die haben mir doch einfach etwas in das Maul gespritzt und ich sollte es dann herunterschlucken, aber das schmeckte überhaupt nicht gut. Tipp an die Pharmahersteller: etwas Geschmack (z.B. nach Rüebli oder Apfel) würde es erträglicher machen. Aber wenigstens ist das eine Medikament schon beendet und das zweite ist auch bald fertig.

Eigentlich wollte ich euch das alles schon Anfangs Woche schreiben, aber mein Besitzer hatte eine so anstrengende Woche, dass es einfach nicht klappte. Am Sonntag war er noch als Helfer beim SwissMót Patrouillenritt in Gretzenbach im Einsatz, zuerst war die Idee, dass ich als Teilnehmer dort bin, aber dass hat einerseits nicht geklappt und andererseits hätte ich jetzt gar nicht mitmachen können. Aber im Herbst findet der nächste Anlass statt, vielleicht klappt es dann. Es wäre irgendwie noch toll, wenn wir einen Stallausflug machen könnten. Jedenfalls war Patrick so erschöpft und hatte so viel zu tun diese Woche und irgendwie lief auch nicht alles so wie geplant, sodass er umdisponieren musste. Hm, das Leben als Mensch scheint nicht immer einfach zu sein.

Das ich diese Woche noch etwas zurückhaltender war, liegt auch daran, dass nun zwei Reitwochen für Kinder folgen. Da freue ich mich sehr darauf, nehmen wir doch als ganze Gruppe daran teil und es macht immer sehr viel Spass. Wir hoffen, dass das Wetter etwas schöner wird und es nicht mehr so viel regnet. Klar, uns macht das nicht so viel aus, aber für die Kinder und auch für das Programm ist es besser, wenn es nicht gerade in Strömen regnet, alles nass und der Boden matschig ist. Der Nachteil der Reitwochen ist halt, dass Patrick und die Reitbeteiligungen etwas weniger kommen können, da wir ja den Tag durch besetzt sind, aber glücklicherweise sind ja noch die Ostertage dazwischen. So, dann geniessen wir jetzt noch ein etwas ruhigeres Wochenende, bevor dann die Kinderschar am Montag kommt. Es macht zwar viel Spass mit den Kindern, aber am Abend sind wir trotzdem froh, wenn wir wieder etwas Ruhe und Zeit für uns haben.